Cole: Unterschied zwischen den Versionen

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* besondere Bewaffnung: leichtes Scharfschützengewehr
 
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== Kurzbiografie ==
 
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Einzelkämpfer, Infiltrator, Saboteur. Das sind die drei Eigenschaften, die Cole auszeichnen. Als [[Vultures|Vulture]] operiert er häufig allein hinter den feindlichen Linien und sammelt Informationen in einer Welt ohne Internet, Radio und Fernsehen oder schaltet gegnerische Kommandeure und Stellungen aus. Dein eigenen Leuten gilt er als Phantom. Nur selten lässt Cole sich in der [[Vulturefestung]] oder ihren Außenposten blicken. Ihm sind die barbarischen Rituale zuwider, er lebt für den Kick allein in der Steppe. Das ändert sich jedoch schlagartig, als ihn die Vultures verstoßen und er von einem grauhaarigen Rentner vor dem einsamen Tod in der liebgewonnenen Wüste bewahrt wird. Seit diesem Tag trägt er eine Blutschuld an Paul, dem Bürgermeister von [[Freie Enklaven#Eagle Village|Eagle Village]] ab und führt seine Miliz im Kampf gegen die Gangs. Allen voran die Vultures.
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== Biografie ==
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Cole ist ein Waise und zur Zeit des globalen Untergangs gerade mal 11 Jahre alt. Die Betreuer seines Kinderheims lassen ihre Schützlinge im Stich, als die Stadt um sie herum im Chaos versinkt. Sich selbst überlassen formen die Kinder eine der Jugendgangs, die von nun an die Straßen unsicher machen. Aufgrund ihrer Vertrautheit erweisen sie sich als weitaus effektiver, als die militanten Cliquen der ehemals sozial bessergestellten Mittelschicht, und mit ihrem Hass auf jene, die einst mit erhobenem Haupt auf sie herabblickten, brennen sie die Luxusviertel nieder und nehmen sich, was ihnen zusteht.
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Cole zeigt schon früh Talent für Infiltrationen. Von den Älteren unbeachtet und verspottet kundschaftet er Wege durch die Abwassersysteme aus, stielt Brot und Munition im selben Atemzug. Im Alter von 12 tötet er seinen ersten Menschen. Einen ehemaligen Wirtschaftsstudenten aus angesehenem Hause, dessen Vater das Waisenhaus abreißen und eine Privatschule darauf errichten wollte. Ein einzelner Schuss aus zweihundert Metern Entfernung. Cole hat trainiert und das Training zahlt sich aus.
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Im Alter von 16 beantsprucht er die Führung, wird jedoch von den Älteren verprügelt und mit drei gebrochenen Rippen zum Sterben zurückgelassen. Aber Cole gibt nicht auf. Er lebt wie die [[Scavenger]], ernährt sich von Insekten und Würmern und klammert sich ans Überleben. Seine Rippen sind nie wieder richtig zusammengewachsen. Seit diesen Tagen plagen ihn Schmerzen in der Brust, wenn er lacht, hustet oder schwer atmen muss.
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Cole flieht in die Steppe. Die Stadt ist ihm zum Feind geworden. Wochenlang irrt er durch das trockene Land, schnorrt sich bei anderen Flüchtlingen durch und überfällt jene, die ihm nichts geben wollen. Bei einem seiner Streifzüge kommt ihm eine der großen Gangs zuvor, zu der er seine Waisen einst machen wollte: die [[Vultures]].
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Ausgehungert und wütend stürzt Cole sich mitten in das Gefecht, wiederholt die Schlachtrufe der Barbaren und ahmt ihre Vorgehensweise nach. Erst als sich der Staub legt, der Blutrausch vergeht und die Sonne am Horizont erscheint, bemerken die Vultures den Fremden in ihrer Mitte, der sich an ihrer Beute labt und ihren Geschichten lauscht. [[Eric]], Anführer der Vultures, mustert den Knaben mit Respekt und Verachtung zugleich. Allzuoft haben ihm Kindergangs Nahrungsmittel und Waffen gestohlen, sind in engen Gullilöchern verschwunden und sich damit seiner Rache entzogen. Wäre Cole ihm erst nach der Schlacht gegenübergetreten, hätte er ihn niedergestreckt, doch sein Kampfgeist und seine wilde Entschlossenheit imponieren dem Riesen so sehr, dass er ihn stattdessen aufnimmt.
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Nun plant Cole seine Rache an denen, die ihn verstoßen haben. Mit den Vultures im Rücken, Eric auf seiner Seite und detaillierten Kenntnissen seiner Heimatstadt brennt er die Verstecke seiner alten Gang nieder. Es ist dieser Moment, in dem Cole spürt, dass ihn die Schreie seiner Opfer nicht befriedigen, dass ihm die Leichen der verhassten Waisen nicht seine Schmerzen nehmen und dass die Beute, für die Eric ihn feiert, ihn die Wochen der Erniedrigung beim Verspeisen von Käfern, Spinnen und Würmern nicht vergessen lässt. Er fühlt keine Reue für seine Taten oder Mitleid für die Opfer. Er fühlt eine Leere, die ihn viele Jahre begleitet, und die ihn zum Einzelkämpfer werden lässt.
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Da es Cole unmöglich ist, in sein altes Leben zurückzukehren, fügt er sich seinem Schicksal und der Realität der Steppenkriege. Als Infiltrator und Saboteur spioniert er feindliche Gangs aus und sabotiert ihre Verteidigungen, bevor Erics Horden über sie herfallen. Nur selten ist er beim eigentlichen Gefecht zugegen. Die innere Leere lässt ihn sein Leben wie einen Film betrachten. Mittendrin, jedoch unfähig den Kurs der Handlung zu beeinflussen.
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Das ändert sich jäh, als die Vultures die [[Red Dragons]] angreifen und eine Sklavin namens [[Angel]] erobern. Die wunderschöne Lateinamerikanerin lässt Cole immer häufiger in die Festung zurückkehren. Aber er ist nicht der einzige, der ihr verfallen ist. [[Dog]], zweiter Mann der Vultures und Erics rechte Hand, nutzt seine Befehlsgewalt, um Cole von Angel fernzuhalten. Er schickt ihn auf immer waghalsigere Missionen in der Hoffnung, Cole würde nicht zurückkehren. Doch stattdessen bringt er exotische Beutestücke von seinen Missionen heim. Ein duftendes Stück Seife, eine eingeschweißte Haarbürste oder eine diamantbesetzte Nagelfeile. Angel ist auf Dogs Befehl hin frei, gibt sich dem Hünen freiwillig hin, doch sie denkt nicht einmal im Traum daran, sich mit einem Mann zu begnügen, solang sie zwei haben kann.
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Schließlich kommt es zum entscheidenden Kampf zwischen Cole und Dog. Wiedereinmal steht alles auf dem Spiel. Aufstieg und Angel oder Exil und wohlmöglich Tod. Vierzehn Stunden lang, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, prügeln, schlagen und stechen sie aufeinander ein. Beide haben Freunde, die für sie kämpfen. Sogar mancher Sklave ergreift Partei in der Hoffnung, vom Sieger befreit zu werden. Es gibt keine Regeln, keinen Ring und keine Schiedsrichter. Angel verbringt den Tag auf der Festungsmauer, gemeinsam mit Eric. Unfähig, aber auch unwillig, dem Geschehen Einhalt zu gebieten.
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Als die Sonne untergeht, steht der Sieger fest: [[Dog]]. Aufgrund seiner häufigen Abwesenheit war es Cole nicht gelungen, genügend Vultures auf seine Seite zu ziehen, um den charismatischen Hünen zu besiegen. Geschunden und mit abermals gebrochenen Knochen werden ihm ein Buggy gewährt, ein voller Tank und drei Tagesrationen Wasser gewährt. Dog erweist sich als ehrenhafter Sieger.
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Coles Weg führt ihn nach Osten, quer durch [[Black Forrest]] hindurch. Im Territorium der Vultures ist er dem Tod geweiht, doch auf der anderen Seite des Niemandslands hofft er auf neue Gangs, auf eine neue Chance, mit deren Hilfe sich seine Geschichte wiederholen würde. Aber sein Körper ist zu sehr geschwächt, sein rechtes Bein gebrochen, so dass er den Wagen kaum steuern kann. Das Wasser reicht nur einen Tag und in dem verbrannten Wald gibt es keine Insekten, keine Spinnen und keine Würmer. Als er nach vier Tagen die andere seite erreicht, erscheint ihm die Sonne als Botin des Todes, denn ihren Untergang würde er nicht mehr erleben.
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Cole ist mit der Welt im Einklang. Er hat die Schmach seiner Jugend gerächt, sein Name wird in den Vultures fortleben, sein Talent vermisst werden. Und obwohl er den Kampf um Angel verloren hat, verspürt er keinen Hass auf Dog. Er hätte ebenso gehandelt. Cole spürt, wie das Leben aus seinem Körper entweicht. Beinahe ist es, als würde es unter der heißen Sonne verdunsten. Doch dann plötzlich: Schatten. Wasser. Leben!
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Cole erwacht in einem jener Luxusvillen, die er als Kind niedergebrannt hat. Antike Holzmöbel, Gemälde an den weißen Wänden, eine Kuckucksuhr über der Tür und frisches Brot neben dem Bett. Einen Augenblick lang zieht er die Möglichkeit in Betracht, dass er im Himmel angekommen sei, wie ihn die Nonnen des Waisenhauses beschrieben hatten, bevor sie ihn und die anderen Kinder im Stich ließen. Doch er ist im Haus von Paul, dem Bürgermeister von [[Freie Enklaven#Eagle Village|Eagle Village]]. [[Ranger (Einsatzkräfte)|Ranger]] hatten ihn am Rande von [[Black Forrest]] entdeckt und in die Siedlung gebracht. Paul und seine Frau Martha sind sich wohlbewusst, welches Risiko sie mit dem offensichtlichen Vulture eingehen, aber Menschen einfach so sterben zu lassen geht wider ihre Natur. Mit seinen unzähligen Knochenbrüchen ist er ohnehin keine Gefahr.
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Cole erfährt von den [[Freie Enklaven|Freien Enklaven]], die sich unter der Führung von [[Peterson|General Peterson]] in [[Freie Enklaven#Silver Valley|Silver Valley]] gegründet haben, und ihrem Kampf gegen die Gangs, allen voran die [[Vultures]]. Paul verschweigt nicht, dass er sich Informationen von Cole erhofft, und dass die Ranger ihn am liebsten selbst verhören würden. Die Fürsorglichkeit, die Paul und Martha ihm trotz seiner Herkunft und seiner Taten entgegenbringen, erinnert Cole an Erzählungen aus dem Waisenhaus. Erzählungen über Mütter und Väter, die ihren Kindern nahezu jeden Streich verzeien und ihnen mit all ihrer Kraft beistehen. Eltern, wie Cole sie nie hatte.

Version vom 17. Mai 2012, 22:01 Uhr

Zitat

Steckbrief

  • Name: Cole
  • Spitzname/Rufzeichen: -
  • Geschlecht: männlich
  • Rasse: europäisch/kaukasisch
  • Alter: 34
  • Größe: 185
  • Augenfarbe: blau
  • Haarfarbe: schwarz
  • Familie: unbekannt
  • Zugehörigkeit: Ranger (Einsatzkräfte), Eagle Village


  • besondere Fähigkeiten: Einzelkämpfer, Führungstalent, Infiltration, Scharfschütze
  • besondere Schwächen: Angel
  • besondere Ausrüstung: wüstentarnfarbene Uniform, Kevlarweste
  • besondere Bewaffnung: leichtes Scharfschützengewehr


Kurzbiografie

Einzelkämpfer, Infiltrator, Saboteur. Das sind die drei Eigenschaften, die Cole auszeichnen. Als Vulture operiert er häufig allein hinter den feindlichen Linien und sammelt Informationen in einer Welt ohne Internet, Radio und Fernsehen oder schaltet gegnerische Kommandeure und Stellungen aus. Dein eigenen Leuten gilt er als Phantom. Nur selten lässt Cole sich in der Vulturefestung oder ihren Außenposten blicken. Ihm sind die barbarischen Rituale zuwider, er lebt für den Kick allein in der Steppe. Das ändert sich jedoch schlagartig, als ihn die Vultures verstoßen und er von einem grauhaarigen Rentner vor dem einsamen Tod in der liebgewonnenen Wüste bewahrt wird. Seit diesem Tag trägt er eine Blutschuld an Paul, dem Bürgermeister von Eagle Village ab und führt seine Miliz im Kampf gegen die Gangs. Allen voran die Vultures.

Biografie

Cole ist ein Waise und zur Zeit des globalen Untergangs gerade mal 11 Jahre alt. Die Betreuer seines Kinderheims lassen ihre Schützlinge im Stich, als die Stadt um sie herum im Chaos versinkt. Sich selbst überlassen formen die Kinder eine der Jugendgangs, die von nun an die Straßen unsicher machen. Aufgrund ihrer Vertrautheit erweisen sie sich als weitaus effektiver, als die militanten Cliquen der ehemals sozial bessergestellten Mittelschicht, und mit ihrem Hass auf jene, die einst mit erhobenem Haupt auf sie herabblickten, brennen sie die Luxusviertel nieder und nehmen sich, was ihnen zusteht.

Cole zeigt schon früh Talent für Infiltrationen. Von den Älteren unbeachtet und verspottet kundschaftet er Wege durch die Abwassersysteme aus, stielt Brot und Munition im selben Atemzug. Im Alter von 12 tötet er seinen ersten Menschen. Einen ehemaligen Wirtschaftsstudenten aus angesehenem Hause, dessen Vater das Waisenhaus abreißen und eine Privatschule darauf errichten wollte. Ein einzelner Schuss aus zweihundert Metern Entfernung. Cole hat trainiert und das Training zahlt sich aus.

Im Alter von 16 beantsprucht er die Führung, wird jedoch von den Älteren verprügelt und mit drei gebrochenen Rippen zum Sterben zurückgelassen. Aber Cole gibt nicht auf. Er lebt wie die Scavenger, ernährt sich von Insekten und Würmern und klammert sich ans Überleben. Seine Rippen sind nie wieder richtig zusammengewachsen. Seit diesen Tagen plagen ihn Schmerzen in der Brust, wenn er lacht, hustet oder schwer atmen muss.

Cole flieht in die Steppe. Die Stadt ist ihm zum Feind geworden. Wochenlang irrt er durch das trockene Land, schnorrt sich bei anderen Flüchtlingen durch und überfällt jene, die ihm nichts geben wollen. Bei einem seiner Streifzüge kommt ihm eine der großen Gangs zuvor, zu der er seine Waisen einst machen wollte: die Vultures.

Ausgehungert und wütend stürzt Cole sich mitten in das Gefecht, wiederholt die Schlachtrufe der Barbaren und ahmt ihre Vorgehensweise nach. Erst als sich der Staub legt, der Blutrausch vergeht und die Sonne am Horizont erscheint, bemerken die Vultures den Fremden in ihrer Mitte, der sich an ihrer Beute labt und ihren Geschichten lauscht. Eric, Anführer der Vultures, mustert den Knaben mit Respekt und Verachtung zugleich. Allzuoft haben ihm Kindergangs Nahrungsmittel und Waffen gestohlen, sind in engen Gullilöchern verschwunden und sich damit seiner Rache entzogen. Wäre Cole ihm erst nach der Schlacht gegenübergetreten, hätte er ihn niedergestreckt, doch sein Kampfgeist und seine wilde Entschlossenheit imponieren dem Riesen so sehr, dass er ihn stattdessen aufnimmt.

Nun plant Cole seine Rache an denen, die ihn verstoßen haben. Mit den Vultures im Rücken, Eric auf seiner Seite und detaillierten Kenntnissen seiner Heimatstadt brennt er die Verstecke seiner alten Gang nieder. Es ist dieser Moment, in dem Cole spürt, dass ihn die Schreie seiner Opfer nicht befriedigen, dass ihm die Leichen der verhassten Waisen nicht seine Schmerzen nehmen und dass die Beute, für die Eric ihn feiert, ihn die Wochen der Erniedrigung beim Verspeisen von Käfern, Spinnen und Würmern nicht vergessen lässt. Er fühlt keine Reue für seine Taten oder Mitleid für die Opfer. Er fühlt eine Leere, die ihn viele Jahre begleitet, und die ihn zum Einzelkämpfer werden lässt.

Da es Cole unmöglich ist, in sein altes Leben zurückzukehren, fügt er sich seinem Schicksal und der Realität der Steppenkriege. Als Infiltrator und Saboteur spioniert er feindliche Gangs aus und sabotiert ihre Verteidigungen, bevor Erics Horden über sie herfallen. Nur selten ist er beim eigentlichen Gefecht zugegen. Die innere Leere lässt ihn sein Leben wie einen Film betrachten. Mittendrin, jedoch unfähig den Kurs der Handlung zu beeinflussen.

Das ändert sich jäh, als die Vultures die Red Dragons angreifen und eine Sklavin namens Angel erobern. Die wunderschöne Lateinamerikanerin lässt Cole immer häufiger in die Festung zurückkehren. Aber er ist nicht der einzige, der ihr verfallen ist. Dog, zweiter Mann der Vultures und Erics rechte Hand, nutzt seine Befehlsgewalt, um Cole von Angel fernzuhalten. Er schickt ihn auf immer waghalsigere Missionen in der Hoffnung, Cole würde nicht zurückkehren. Doch stattdessen bringt er exotische Beutestücke von seinen Missionen heim. Ein duftendes Stück Seife, eine eingeschweißte Haarbürste oder eine diamantbesetzte Nagelfeile. Angel ist auf Dogs Befehl hin frei, gibt sich dem Hünen freiwillig hin, doch sie denkt nicht einmal im Traum daran, sich mit einem Mann zu begnügen, solang sie zwei haben kann.

Schließlich kommt es zum entscheidenden Kampf zwischen Cole und Dog. Wiedereinmal steht alles auf dem Spiel. Aufstieg und Angel oder Exil und wohlmöglich Tod. Vierzehn Stunden lang, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, prügeln, schlagen und stechen sie aufeinander ein. Beide haben Freunde, die für sie kämpfen. Sogar mancher Sklave ergreift Partei in der Hoffnung, vom Sieger befreit zu werden. Es gibt keine Regeln, keinen Ring und keine Schiedsrichter. Angel verbringt den Tag auf der Festungsmauer, gemeinsam mit Eric. Unfähig, aber auch unwillig, dem Geschehen Einhalt zu gebieten.

Als die Sonne untergeht, steht der Sieger fest: Dog. Aufgrund seiner häufigen Abwesenheit war es Cole nicht gelungen, genügend Vultures auf seine Seite zu ziehen, um den charismatischen Hünen zu besiegen. Geschunden und mit abermals gebrochenen Knochen werden ihm ein Buggy gewährt, ein voller Tank und drei Tagesrationen Wasser gewährt. Dog erweist sich als ehrenhafter Sieger.

Coles Weg führt ihn nach Osten, quer durch Black Forrest hindurch. Im Territorium der Vultures ist er dem Tod geweiht, doch auf der anderen Seite des Niemandslands hofft er auf neue Gangs, auf eine neue Chance, mit deren Hilfe sich seine Geschichte wiederholen würde. Aber sein Körper ist zu sehr geschwächt, sein rechtes Bein gebrochen, so dass er den Wagen kaum steuern kann. Das Wasser reicht nur einen Tag und in dem verbrannten Wald gibt es keine Insekten, keine Spinnen und keine Würmer. Als er nach vier Tagen die andere seite erreicht, erscheint ihm die Sonne als Botin des Todes, denn ihren Untergang würde er nicht mehr erleben.

Cole ist mit der Welt im Einklang. Er hat die Schmach seiner Jugend gerächt, sein Name wird in den Vultures fortleben, sein Talent vermisst werden. Und obwohl er den Kampf um Angel verloren hat, verspürt er keinen Hass auf Dog. Er hätte ebenso gehandelt. Cole spürt, wie das Leben aus seinem Körper entweicht. Beinahe ist es, als würde es unter der heißen Sonne verdunsten. Doch dann plötzlich: Schatten. Wasser. Leben!

Cole erwacht in einem jener Luxusvillen, die er als Kind niedergebrannt hat. Antike Holzmöbel, Gemälde an den weißen Wänden, eine Kuckucksuhr über der Tür und frisches Brot neben dem Bett. Einen Augenblick lang zieht er die Möglichkeit in Betracht, dass er im Himmel angekommen sei, wie ihn die Nonnen des Waisenhauses beschrieben hatten, bevor sie ihn und die anderen Kinder im Stich ließen. Doch er ist im Haus von Paul, dem Bürgermeister von Eagle Village. Ranger hatten ihn am Rande von Black Forrest entdeckt und in die Siedlung gebracht. Paul und seine Frau Martha sind sich wohlbewusst, welches Risiko sie mit dem offensichtlichen Vulture eingehen, aber Menschen einfach so sterben zu lassen geht wider ihre Natur. Mit seinen unzähligen Knochenbrüchen ist er ohnehin keine Gefahr.

Cole erfährt von den Freien Enklaven, die sich unter der Führung von General Peterson in Silver Valley gegründet haben, und ihrem Kampf gegen die Gangs, allen voran die Vultures. Paul verschweigt nicht, dass er sich Informationen von Cole erhofft, und dass die Ranger ihn am liebsten selbst verhören würden. Die Fürsorglichkeit, die Paul und Martha ihm trotz seiner Herkunft und seiner Taten entgegenbringen, erinnert Cole an Erzählungen aus dem Waisenhaus. Erzählungen über Mütter und Väter, die ihren Kindern nahezu jeden Streich verzeien und ihnen mit all ihrer Kraft beistehen. Eltern, wie Cole sie nie hatte.